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Kaufkraft | News | Presse
Die Kaufkraft in Deutschland steigt 2025 auf über 2.558 Milliarden Euro
10. Juni 2025
Die für 2025 prognostizierte Gesamtkaufkraft in Deutschland liegt bei 2.558,9 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anstieg von 563 € pro Kopf und einer pro-Kopf-Kaufkraft von 30.555 € – ein Plus von 1,9 % gegenüber dem Vorjahr.
Diese und weitere Zahlen stammen aus dem neuesten Release der Kaufkraftdaten von MBI und bieten Anwendern aus verschiedenen Branchen eine verlässliche Grundlage für weitergehende Analysen und Interpretationen. Zur Bestimmung der realen Kaufkraft muss neben den nominalen Kaufkraftdaten von MBI auch der Anstieg der Verbraucherpreise berücksichtigt werden. Im Folgenden wird ein Überblick über die wichtigsten Kennzahlen aus der MBI-Datenbasis gegeben: Welche regionalen Unterschiede und Veränderungen gibt es 2025 und welche Bundesländer oder Kreise stechen besonders heraus?
Deutschlands Kaufkraft auf der Karte
Einen ersten Überblick über die Kaufkraftverteilung pro Kopf gibt diese Deutschlandkarte:
Bundesländer nach Kaufkraftindex
Die Rangfolge der 5 Bundesländer mit den höchsten Kaufkraftkennziffern bleibt im Vergleich zu 2024 unverändert:
Rang | Bundesland | Kaufkraft pro Kopf in € | Kaufkraftindex * |
1 | Bayern | 33.402 | 109,3 |
2 | Hamburg | 32.856 | 107,5 |
3 | Baden-Württemberg | 32.461 | 106,2 |
4 | Hessen | 31.348 | 102,6 |
5 | Schleswig-Holstein | 30.655 | 100,3 |
*Pro-Kopf-Kaufkraftindex; 100 entspricht dem Bundesdurchschnitt
An der Spitze steht Bayern, das mit einer Kaufkraft pro Kopf von 33.402 € und einem Kaufkraftindex von 109 den höchsten Wert unter allen Bundesländern erzielt. Es folgen Hamburg, Baden-Württemberg, Hessen und Schleswig-Holstein. Insgesamt weisen lediglich vier der insgesamt 16 Bundesländer eine überdurchschnittliche Kaufkraft auf. Das bedeutet: Drei Viertel der Länder liegen beim Pro-Kopf-Wert unter dem deutschen Mittel.
Kaufkraftentwicklung im Ost-West-Vergleich
Ein direkter Vergleich macht deutlich, dass weiterhin regionale Disparitäten zwischen Ostdeutschland und Westdeutschland bestehen: Die Pro-Kopf-Kaufkraft beträgt in den neuen Bundesländern 27.855 €, im übrigen Deutschland 31.024 €. Das Wachstum der Pro-Kopf-Kaufkraft ist in beiden Regionen Landesteilen mit je 1,9 % im Gleichschritt und ändert an den bestehenden Unterschieden somit auch 2025 nichts. Zudem sinkt in den neuen Bundesländern die Einwohnerzahl leicht (- 0,2 %), während im ohnehin schon bevölkerungsreicheren restlichen Deutschland eine leichte Bevölkerungszunahme (+ 0,3 %) zu verzeichnen ist. Auf der untenstehenden Grafik sind die Unterschiede in Pro-Kopf-Kaufkraft und Gesamtkaufkraft veranschaulicht:
Bundesländer mit dem stärksten Kaufkraftwachstum
Für das Jahr 2025 zeichnet sich ein weiterhin solides, wenn auch etwas abgeschwächtes Kaufkraftwachstum in Deutschland ab. In allen Bundesländern steigen die Pro-Kopf-Kaufkraftwerte spürbar an – wenn auch nicht überall ganz so dynamisch wie in den Jahren zuvor. Die höchsten Zuwachsraten bei der Kaufkraft pro Kopf im Vergleich zu 2024 verzeichnen:
Bundesland | Kaufkraft pro Kopf in € | Wachstumsrate in % * |
Mecklenburg-Vorpommern | 27.344 | 2,2 % |
Niedersachsen | 29.522 | 2,0 % |
Bayern | 33.402 | 2,0 % |
Brandenburg | 29.033 | 2,0 % |
Baden-Württemberg | 32.461 | 1,9 % |
* 2024 bis 2025 bezogen auf € pro Kopf
Das ostdeutsche Bundesland Mecklenburg-Vorpommern liegt beim Kaufkraftniveau auf dem vorletzten Platz, holt aber mit der höchsten Änderungsquote aller Bundesländer (2,2 %) auf.
Die Top 5 Stadt- und Landkreise nach Kaufkraftindex
Rang | Landkreis/ kreisfreie Stadt | Kaufkraft pro Kopf in € | Kaufkraftindex * |
1 | Starnberg (LK) | 45.590 | 149,2 |
2 | München (LK) | 42.659 | 139,6 |
3 | Hochtaunuskreis (LK) | 41.607 | 136,2 |
4 | München (Landeshauptstadt) | 41.400 | 135,5 |
5 | Miesbach (LK) | 39.242 | 128,4 |
*Pro-Kopf-Kaufkraftindex; 100 entspricht dem Bundesdurchschnitt
Der Landkreis Starnberg weist – wie schon in den vergangenen Jahren – mit Abstand die höchste Pro-Kopf-Kaufkraft aller Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland auf. Mit einem Kaufkraftindex von 149 liegt er deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Bemerkenswert ist zudem, dass vier der fünf kaufkraftstärksten Stadt- und Landkreise in Bayern liegen – dem Bundesland mit der höchsten durchschnittlichen Kaufkraft pro Kopf. Einzige Ausnahme in den Top 5 ist der Hochtaunuskreis auf Rang 3, der sich in unmittelbarer Nähe zum Finanzstandort Frankfurt am Main befindet.
Datenquelle: Kaufkraftdaten für Deutschland lizenzieren
MBI freut sich, bekannt zu geben, dass die Kaufkraftdaten für Deutschland für 2025 ab sofort verfügbar sind – eine sorgfältig aufbereitete Datenbasis für fundierte, strategische Entscheidungen. Die Kaufkraftkennziffern basieren auf Prognosewerten, die unter Berücksichtigung aktueller volkswirtschaftlicher Entwicklungen sowie regionalstatistischer Indikatoren ermittelt wurden. Grundlage ist unter anderem die Gemeinschaftsdiagnose führender Wirtschaftsforschungsinstitute vom Frühjahr 2025.
Unsere Kaufkraftdaten zeichnen sich durch ihre internationale Vergleichbarkeit aus: Sie folgen weltweit einheitlichen Standards und ermöglichen dadurch verlässliche länderübergreifende Analysen. Damit bieten sie eine ideale Entscheidungsgrundlage – nicht nur für den deutschen Markt, sondern auch für global agierende Unternehmen.
Anwendung und weitere Kaufkraftprodukte
Die MBI Kaufkraftdaten für Deutschland 2025 werden von Unternehmen unterschiedlicher Branchen genutzt für Marktanalysen, Standortbewertungen und Marketingplanung. Sie eignen sich, um einen Überblick über das verfügbare Einkommen zu bekommen. Je nach Branche und Vorhaben lohnt es sich, zusätzlich einen genaueren Blick auf verschiedene spezifischere Kaufkraftkennzahlen zu werfen, die von der allgemeinen Kaufkraft abweichen können. Dazu gehören unter anderem die einzelhandelsrelevante Kaufkraft, die Onlinekaufkraft, Kaufkraft in Produktgruppen und mehr.
Kontaktieren Sie unser Salesteam – Unsere Experten beraten Sie gerne individuell und unverbindlich, mit welchen Daten Sie für Ihr Unternehmen Mehrwerte schaffen und Einsparungen realisieren können.