{"id":25010,"date":"2024-11-08T14:39:57","date_gmt":"2024-11-08T13:39:57","guid":{"rendered":"https:\/\/www.mbi-geodata.com\/de\/?p=25010"},"modified":"2024-11-08T14:40:01","modified_gmt":"2024-11-08T13:40:01","slug":"wahl-usa-politische-risiken","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.mbi-geodata.com\/de\/2024\/11\/08\/wahl-usa-politische-risiken\/","title":{"rendered":"Trumps Wiederwahl \u2013 Politische Risiken f\u00fcr internationale Unternehmen und Wirtschaft im \u00dcberblick"},"content":{"rendered":"\n
Die erneute Wahl Donald Trumps sorgt, insbesondere wegen seines gro\u00dfen Vorsprungs im Wahlergebnis, f\u00fcr Erstaunen. Trotz der hohen Eintrittswahrscheinlichkeit sind nur wenige Unternehmen auf die politischen Risiken vorbereitet, die sich aus dieser Pr\u00e4sidentschaft ergeben. Die MBI CONIAS Daten helfen Unternehmen, Institutionen und Organisationen, die politischen Risiken individuell zu bestimmen und deren Entwicklung regelm\u00e4\u00dfig zu \u00fcberpr\u00fcfen. Auf diesem Wege werden Unternehmen eben nicht mehr von politischen Entwicklungen \u00fcberrascht, sondern sind auf politische Risiken vorbereitet.<\/p>\n\n\n\n
Im Folgenden zeigen wir an drei Beispielen<\/strong> (bei derzeit mehr als 1.200 von uns beobachteten Konflikten<\/strong>), durch welche nationalen und internationalen Konfliktlagen Risiken drohen und deshalb auch in den n\u00e4chsten Monaten beobachtet werden sollten. Wenn Sie ein vollst\u00e4ndiges Bild zur politischen Lage und\/oder regelm\u00e4\u00dfige Aktualisierungen zur Entwicklung der Konflikte und damit verbundenen Risiken erhalten m\u00f6chten, kontaktieren Sie bitte unsere Risiko-Experten<\/a>.<\/p>\n\n\n Darum geht es<\/strong>: In seiner ersten Pr\u00e4sidentschaft entschied Donald Trump, das Au\u00dfenhandelsdefizit mit der VR China durch drastische Mittel zu reduzieren und den behaupteten, unerlaubten Technologietransfer in die VR China zu unterbinden. Ehemals nach China ausgelagerte Produktionen sollten u.\u00a0a. durch Steueranreize wieder in die USA zur\u00fcckverlagert werden. Gleichzeitig wurden neue erschwerte Regelungen f\u00fcr den Handel zwischen beiden L\u00e4ndern erlassen, beispielsweise f\u00fcr die Einfuhr von Solarpaneelen, und harte Strafen bei Verst\u00f6\u00dfen verh\u00e4ngt. Die VR China reagierte ihrerseits mit Strafz\u00f6llen. Au\u00dferdem hat sich die Europ\u00e4ische Union in einigen Punkten den amerikanischen Strafz\u00f6llen angeschlossen und ist ebenfalls in einem Handelskrieg mit der VR China.<\/p>\n\n\n\n Das k\u00f6nnte nun passieren<\/strong>: <\/em>Trump k\u00f6nnte den auch von der Regierung Bidens fortgesetzten Handelskrieg deutlich versch\u00e4rfen und eine erneute Eskalation mit weiteren Strafz\u00f6llen auf beiden Seiten ausl\u00f6sen. Zudem k\u00f6nnte er Druck auf die EU und weitere westliche Staaten aus\u00fcben, sich seiner Handelspolitik anzuschlie\u00dfen.<\/p>\n\n\n\n Folgende politische Risiken drohen<\/strong>: <\/em>Bereits in der ersten Phase des Handelskonfliktes kam es zu Unterbrechungen oder Verz\u00f6gerungen in der Lieferkette. Dies k\u00f6nnte sich nun wiederholen. Zus\u00e4tzlich drohen Strafz\u00f6lle auf verschiedene Produkte und damit Umsatz- und Gewinneinbu\u00dfen im Handel mit China.<\/p>\n\n\n\n Darum geht es<\/strong>: Im Pr\u00e4sidentschaftswahlkampf 2024 machte Donald Trump mehrmals deutlich, dass er an seiner Forderung festh\u00e4lt, dass alle NATO-Mitgliedsstaaten ihre Milit\u00e4rausgaben deutlich erh\u00f6hen m\u00fcssen. Auch verschiedene Bemerkungen Trumps zum Krieg Russlands gegen die Ukraine k\u00f6nnen so gelesen werden, dass im Falle des Scheiterns eines schnellen Waffenstillstands zwischen den Kriegsparteien zus\u00e4tzlich weitere R\u00fcstungs- und Transferausgaben auf die europ\u00e4ischen B\u00fcndnismitglieder zukommen.<\/p>\n\n\n\n Das k\u00f6nnte nun passieren<\/strong>: Die europ\u00e4ischen Mitgliedsstaaten m\u00fcssen auf Druck der neuen US-Regierung unter Donald Trump ihre R\u00fcstungsausgaben deutlich und dauerhaft erh\u00f6hen.<\/p>\n\n\n\n Folgende politische Risiken drohen<\/strong>: Die ungeplanten und dauerhaften Steigerungen der Milit\u00e4rausgaben k\u00f6nnten die bereits ohnehin zum Teil hochverschuldeten Staaten zur weiteren Kreditaufnahme oder sogar zur Erh\u00f6hung von Steuern zwingen. Au\u00dferdem k\u00f6nnten andere Investitionsprogramme und damit Vergaben an in- und ausl\u00e4ndische Unternehmen zum Teil erheblich eingeschr\u00e4nkt werden.<\/p>\n\n\n\n Darum geht es<\/strong>: Die Analyse der Daten unserer Konfliktdatenbank CONIAS zeigt, dass w\u00e4hrend der ersten Pr\u00e4sidentschaft Trumps sowohl die Anzahl innerstaatlicher gewaltsamer Konflikte in den USA als auch die Anzahl der erfassten gewaltsamen Ma\u00dfnahmen deutlich \u00fcber dem Durchschnitt fr\u00fcherer Jahre lag. Auch f\u00fcr die Regierungszeit unter Joe Biden liegen die entsprechenden Zahlen deutlich unter den Trump-Jahren.<\/p>\n\n\n\n Das k\u00f6nnte nun passieren<\/strong>: Trump hat bereits w\u00e4hrend des Wahlkampfs sprachliche Stilmittel verwendet, die erneut jenseits der Rhetorik demokratischer Spitzenpolitiker liegt. Auch in seinem Amt als Pr\u00e4sident k\u00f6nnte er bestimmte Bev\u00f6lkerungsgruppen abwerten, sachliche Unwahrheiten \u00fcber sie verbreiten und direkt oder indirekt zu Ma\u00dfnahmen gegen sie aufrufen, die jenseits rechtsstaatlicher Legitimation liegen.<\/p>\n\n\n\n Folgende politische Risiken drohen<\/strong>: Der Zusammenhalt innerhalb der Gesellschaft k\u00f6nnte w\u00e4hrend der n\u00e4chsten Pr\u00e4sidentschaft Trumps weiter sinken, mit der Folge, dass sich die Konflikte zwischen ethnischen oder sozialen Gruppen versch\u00e4rfen, sogar un\u00fcberbr\u00fcckbar erscheinen. In der Folge k\u00f6nnten die Wahl der Mittel zur Durchsetzung der jeweiligen Interessen deutlich sch\u00e4rfer werden. Deshalb k\u00f6nnte es zu h\u00e4ufigeren Streiks in Unternehmen sowie zur Zunahme von Gewalttaten Einzelner, aber auch organisierter Gruppen kommen. Demokratische Entscheidungsprozesse k\u00f6nnten grunds\u00e4tzlich an Bedeutung innerhalb der Gesellschaft verlieren und das Klima der Gewalt zu einer eingeschr\u00e4nkten Sicherheit f\u00fcr besuchende oder vor Ort lebende Mitarbeiter f\u00fchren.<\/p>\n\n\n\n Unser Expertenteam steht Ihnen jederzeit gerne zur Verf\u00fcgung \u2013 ob es um die Analyse spezifischer Konfliktrisiken oder um ma\u00dfgeschneiderte L\u00f6sungen zur Risikominderung geht. Kontaktieren Sie uns<\/a>, um mehr \u00fcber die Auswirkungen der aktuellen politischen Lage auf Ihr Unternehmen zu erfahren und individuelle Handlungsempfehlungen zu erhalten.<\/p>\n\n\n\n \u00dcber den Autor:<\/strong><\/figure><\/div>\n\n\n
Konflikt: USA \u2013 China (Handelskrieg, Technologietransfer) \u2192 Unterbrechungen in der Lieferkette, Strafz\u00f6lle<\/strong><\/h2>\n\n\n\n
Konflikt: USA \u2013 NATO (Beitragszahlungen), in Verbindung mit: Russland \u2013 Ukraine \u2192 Erh\u00f6hung der Verteidigungsausgaben, Erh\u00f6hung der Staatsverschuldung und\/oder Steuererh\u00f6hungen in den restlichen Mitgliedsl\u00e4ndern, Einschr\u00e4nkungen bei anderen Investitionsausgaben<\/strong><\/h2>\n\n\n\n
Konflikt: USA (Soziale Konflikte; Black Lives Matter) \u2192 Versch\u00e4rfung der gesellschaftlichen Konfliktlinien, erh\u00f6hte Anzahl von Protesten und Streiks, Verschlechterung der inneren Sicherheit<\/strong><\/h2>\n\n\n\n
Dr. Nicolas Schwank
Chief Data Scientist Political Risk
Michael Bauer International GmbH<\/p>\nTeilen<\/h3><\/div>